Philosophie

Philosophie

An dieser Stelle sei mir noch ein wenig Philosophie gestattet:

"Reite so langsam, dass Deine Seele folgen kann"
In unserem schnelllebigen Alltag ist eines eigentlich immer Mangelware : Zeit
Was wäre, wenn man einfach mal richtig viel Zeit hätte, um Dinge zu tun, die man sonst eben nicht tut? Einfach nur schauen, staunen und genießen? Den Blick wandern lassen über die sanft hügelige Landschaft, Sonne und Wind auf der Haut spüren und herzhaft in ein Brot oder Apfel beißen, einfach weil man Appetit hat und nicht weil gerade Mittagspause ist. Dass ich alle diese Eindrücke mit meinem vierbeinigen Gefährten teilen kann, macht es zu einem besonderen Erlebnis.
Die wesentlichen Dinge, auf die es bei einem Wanderritt ankommt, sind Essen und Trinken und wie finde ich den Weg zur nächsten Unterkunft. Ich kann Euch versichern, es fühlt sich großartig an, wenn der Tagesablauf nur noch dadurch bestimmt wird. Ihr solltet es mal ausprobieren.

"Weniger ist mehr"
Natürlich möchten wir als Gastgeber der Wanderreitstationen den Gästen auch einen gewissen Komfort bieten und so kann man meistens gegen einen kleinen Aufpreis auch einen Gepäcktransfer zur nächsten Station buchen.
Was aber, wenn man den gar nicht braucht?
Die Ausrüstung wird sorgfältig ausgewählt und man versucht, sich wirklich auf das Wesentliche zu beschränken. Das Pferd hat grundsätzlich alles dabei, was es braucht. Frisches Gras findet es am Wegrand und an jeder Waldschneise. Wasser gibt es in Bächen, die unseren Weg kreuzen. Und falls doch mal etwas fehlt, kann man recht sicher sein, dass die Wanderreitstation, die man am Abend erreicht, darauf eingerichtet ist und das Passende bereit hält.
Wie wäre es, wenn mein persönliches Gepäck (Bekleidung, Waschsachen etc.) in eine einzige Satteltasche passen würde? Wenn ich sagen könnte, ich habe alles dabei, was ich brauche und was ich nicht dabei habe, brauche ich auch nicht.
Ihr werdet sehen, dass sich ein phantastisches Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit einstellt, sobald ihr merkt, auf was man alles problemlos verzichten kann. Das solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen.

"Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt"
Zugegeben - man braucht schon ein paar Tage, um in den Modus dieser langsamen, bewussten Fortbewegung zu kommen. Aber wenn Ihr Euch einmal auf den Weg gemacht habt und eine Zeit lang mit Eurem vierbeinigen Partner unterwegs seid, werdet Ihr feststellen, dass man mit Gottvertrauen und heiterer Gelassenheit (fast) überall hinkommen kann.

Aber nun genug der philosophischen Worte

GO WESTerwald and see you soon

Herzlichst
Birgit Brandstaetter
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